Seit knapp 11 Monaten ist die Heinrich-Böll-Gesamtschule für den Schul- und Vereinssport gesperrt und seit knapp 11 Monaten gibt es keine Lösung für das Problem. Wir sind fassungslos, wie die Kinder und der Sportbetrieb seit Monaten vernachlässigt werden und wie unsere Lösungsvorschläge nicht angenommen werden.
Bereits vor einem Jahr war der Aufschrei groß, als klar wurde, dass die Turnhalle wegen Einsturzgefahr am 28. Februar 2022 geschlossen werden musste. Viele Menschen konnten nicht nachvollziehen, wieso nicht präventiv bei regelmäßigen Kontrollen Beeinträchtigungen in der Bausubstanz gefunden und saniert werden, sodass der Schul- und Vereinssport reibungslos stattfinden und nicht über mehrere Wochen (und mittlerweile sogar Monate) aussetzen muss.
Diese Situation konnten wir allerdings Ende Februar nicht mehr ändern. Da war das Kind bereits in den Brunnen gefallen. Deshalb haben wir in der Sportausschusssitzung am 07.04.2022 einen Antrag (AN/0682/2022) zur Einrichtung von temporären Sporthallen eingebracht. Da nicht absehbar war, wie lange die Sanierungsarbeiten dauern würden oder ob die Turnhalle überhaupt wieder benutzt werden kann, wollten wir eine kurzfristige und eine langfristige Lösung finden. Unser Antrag wurde allerdings zu unserem Bedauern von dem Ratsbündnis (CDU, Grüne, Volt) abgelehnt. Eine Entscheidung, die sich heute als fatal herausstellt, denn genau diese mobilen Traglufthallen stehen jetzt wieder in der Diskussion.
Auch in den kommenden Monaten ist die Verwaltung nicht aktiv geworden, sodass wir im November wieder im Schulausschuss nachgehakt haben. Doch auch nach unserem erneuten Druck ist niemand auf unsere Lösungsvorschläge eingegangen. Durch die Berichterstattung in den letzten Wochen ist das Thema wieder in den Fokus gerückt und der Druck auf die Verwaltung und das Ratsbündnis konnte wieder erhöht werden.
Allerdings sind wir entsetzt darüber, dass in der Schulausschusssitzung am Montag, den 23.01.2023 immer noch keine Lösung präsentiert wurde. Die Gebäudewirtschaft soll jetzt prüfen, wie und ob die Sporthalle überhaupt nochmal genutzt werden kann und ob mobile Traglufthallen – zu denen unserer Antrag im April letzten Jahres leider abgelehnt wurde – eine Lösung sein können. Wir fragen uns, wieso diese Prüfung nicht bereits vor knapp einem Jahr stattgefunden hat.
Auch in der Bezirksvertretung haben wir uns bereits mehrfach mit dem Thema befasst und für die kommende Woche eine Aktuelle Stunde zu dem Thema beantragt.
Es kann nicht sein, dass gerade in Chorweiler die Kinder- und Jugendlichen erneut so vernachlässigt werden. Auch der Longericher SC – der größte Kölner Handballverein – leidet massiv unter dieser Entscheidung, da 29 Trainingszeiten nicht mehr wie vor der Schließung in der Turnhalle der Gesamtschule stattfinden können. Wir setzen weiterhin alle Hebel in Betracht, um so schnell wie möglich eine Lösung für die Heinrich-Böll-Gesamtschule zu finden.
