Die SPD-Fraktion hat Jochen Ott zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Er erhielt im erstem Wahlgang 29 Stimmen der 56 Abgeordneten. Damit folgt er auf Thomas Kutschaty. Unter dem Applaus seiner Kolleginnen und Kollegen dankte Ott für das Vertrauen. „Und herzlichen Dank auch an meine Mitbewerberin Sarah Philipp und meinen Mitbewerber Sven Wolf für den jederzeit fairen und respektvollen Wettstreit“, sagte Ott. Von beiden gab es gleich nach der Verkündung des Wahlergebnisses eine herzliche Umarmung.
„Es ist mir eine Ehre, diese neue Aufgabe für die SPD-Fraktion zu übernehmen“, sagte Jochen Ott: „Ich bin bereit, Verantwortung zu tragen und als Oppositionsführer für ein soziales Gegengewicht zur Landesregierung zu sorgen.“ Gleichzeitig äußerte Jochen Ott seine Anerkennung für seinen Vorgänger Thomas Kutschaty, dem auch die Fraktion mit großem Beifall dankte.
Beifall, Gratulationen und Selfis: Das sind die Momente nach der Wahl von Jochen Ott
Der 49-Jähriger Kölner Jochen Ott gehört der SPD-Fraktion im Landtag NRW seit dem Jahr 2010 an. Vor seinem Einzug in das Parlament unterrichtete der Vater von drei Töchtern an der Gesamtschule in Brühl Geschichte, Sozialwissenschaften und Katholische Religion. Den Traumberuf an der Schule lasse er seitdem ruhen, so Ott. Das Thema Bildung beschäftigt ihn aber auch auf politischem Parkett. Im Landtag war Jochen Ott bislang als stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion für das #TeamChancengleichheit zuständig. Dieser Bereich umfasst die Themen Schule, Wissenschaft und Familie.
Bei diesen und weiteren Themen sieht Jochen Ott enorme Missstände in NRW: „Seit nun bald einem Jahr findet Schwarz-Grün keine Antworten auf die Armutsentwicklung, die Wohnungsnot und die Bildungskatastrophe. CDU und Grüne fahren im Schlafwagen durch das Land und kommen dabei durch handwerkliche Fehler immer wieder ins Stocken.“ Er wolle den Bürgerinnen und Bürgern bessere Angebote machen und das Profil der SPD schärfen.
Nach seiner Wahl präsentierte Jochen Ott der Öffentlichkeit seine Ideen.
Die Fraktion im Landtag sieht Jochen Ott dabei als „Angriffsspieler und Taktgeber“. In NRW sei eine Opposition gefragt, die mit Emotion und Leidenschaft aber auch mit Angriffsbewusstsein die Regierung stelle. Gemeinsam mit den 55 Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Landtag wolle er für eine soziale Zukunft des Landes arbeiten.
