Die Landesregierung verkennt den akuten Handlungsbedarf: NRW braucht dringend einen Masterplan, um die Kindergesundheit im Land zu stärken. Wir setzen auf einen umfassenden Ansatz – von akuten Hilfen bis zu vorbeugenden Maßnahmen. Dafür gilt es, neben der Gesundheitsversorgung und -infrastruktur auch die Armutsbekämpfung und -prävention, die Bildung und Betreuung in den Kitas und Schulen sowie das Sport- und Vereinsleben mit einzubeziehen.
Unser Antrag ist bewusst ein umfassendes Maßnahmenpaket. Denn die Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt schwarz auf weiß: Es ist keine Zeit für ‚Schauen wir mal‘ und ‚Man müsste doch‘. Wir wollen und können nicht einfach hinnehmen, dass Kinder in NRW zum Start ihres Lebens nicht dieselben Chancen haben. Nur durch die Unterstützung eines vorbeugenden Sozialstaates von Anfang an können Kinder ihre Chancen ergreifen und Familien befähigt werden. Deshalb setzen wir uns beispielsweise für Familienbüros im Sozialraum ein, damit Eltern von Anfang an begleitet und beraten werden können. Wir wollen die Familienzentren an den Kitas ausbauen und auf die Grundschulen ausweiten, um Beratung, Bildung und Unterstützung an einem Ort zu haben. Familien sollen durch Bildungslotsen begleitet werden, um Anregung und Hilfestellung zu geben.
Ein Land mit einem derartigen wirtschaftlichen Potenzial wie NRW darf in einer Statistik zur Kinderarmut nicht derart abgeschlagen sein. Doch jedes vierte Kind in NRW ist bereits armutsgefährdet, im Ruhrgebiet sind die Zahlen noch dramatischer. Diese Kinder haben damit schon zu Beginn ihres Lebens nicht die gleichen Chancen wie andere. Das ist auch das Resultat von mehr als fünf Jahren sogenannter Sozialpolitik der CDU. Um die Armutsspirale zu durchbrechen und Kindern Chancen auf ein gutes Aufwachsen zu geben, brauchen wir endlich eine armutsfeste Kindergrundsicherung.
Die Landesregierung muss jetzt handeln, unsere Ideen liegen auf dem Tisch.
Weitere Informationen findet ihr hier:
-> Kompaktinformation der SPD-Landtagsfraktion
